2024_UseCase_nu:view_Medizintechnik_Header

Durchbruch in der Medizintechnik

nu:view setzt neue Maßstäbe in der Computertomographie

 


Ein echter Durchbruch in der Welt der Medizintechnik – made in Germany. nu:view setzt neue Maßstäbe in der Computertomographie zur Früherkennung von Brustkrebs: mit hochauflösenden, überlagerungsfreien 3D-Bildern in Rekordzeit – ganz ohne Kompression des empfindlichen Gewebes. 


Durch modernste Technologie und Baukomponenten schafft das Computertomographie-Gerät nu:view des Erlanger Herstellers Advanced Breast-CT, kurz AB-CT eine unerreichte Bildqualität, die die Früherkennung von Brustkrebs revolutioniert. In Zusammenarbeit mit Crosslink Murtfeldt Composites, dem Experten für faserverstärkte Verbundkunststoffe innerhalb der Murtfeldt GROUP, wurden verschiedene Komponenten in nu:view integriert und so hochspezialisierte Technik mit dem Wohlbefinden von Patientinnen bei der Brust-Computertomographie vereint. 


Die Kombination gelang so: Die Verwendung von kohlenstoffverstärktem Kunststoff in den Auflageflächen, d. h. den bildgebenden Elementen von nu:view, führt zum einen zu beeindruckenden Bildauflösungen. Potenzielle Tumore werden so sicher erkannt, wobei die dreidimensionalen Mamma-CT-Bilder eine besonders präzise Diagnose ermöglichen. Zum anderen entsprechen diese Flächen, auf denen der Brustbereich von Patientinnen gescannt wird, besonderen ergonomischen Anforderungen.   


Crosslink war maßgeblich an der Entwicklung dieser bildgebenden Bauteile beteiligt: vor allem Brustschutz und die Brustsenke. Die Ausformung dieser Carbonbauteile sorgt für maximal möglichen Komfort während der Untersuchung während das Material, das mit einer dünnen partielle Beschichtung aus Blei versehen ist, gleichzeitig die Strahlenbelastung minimiert. Zudem ist keinerlei Kompression des Brustgewebes erforderlich.  


Die Weltneuheit basiert auf der Spiral-CT- und Photon-Counting-Technologie. Im Gegensatz zur herkömmlichen Szintillation wird bei nu:view durch den Einsatz von direkt konvertierenden Detektoren aus Cadmiumtellurid (CdTe) jedes Röntgenphoton direkt in einen elektrischen Impuls umgewandelt. Mit nu:view ist es also erstmals möglich, mit nur einer Aufnahme alle Teile der weiblichen Brust in echter 3D-Darstellung abzubilden. Eine nahtlose RIS-/PACS-Integration sorgt für einen optimierten Workflow. 


Es handelt sich dabei um eine Präzisionsfertigung: Crosslink hat die Auflagefläche gemeinsam mit AB-CT entwickelt und produziert diese für alle Mamma-CT.  

nu:view im Praxis-Test

Radiologe Dr. Karsten Ridder, Leiter des Mammographie-Screening-Programms im MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner in Dortmund, hat nu:view bereits getestet bzw. seit 2020 als schmerzfreie Alternative zur herkömmlichen Mammographie im Rahmen der Brustkrebsvorsorge von Patientinnen testen lassen. Die fachliche Meinung des Arztes: Das System ist für ihn "absolut Hightech" und überzeugt mit dem komplett kompressionsfreien, strahlungsarmen und darüber hinaus schnellen Scan-Prozess (etwa sieben bis zwölf Sekunden). Ein weiterer Vorteil ist die offene Konstruktion, durch die Klaustrophobie-Trigger reduziert werden. 


Mindestens 95% der Patientinnen sind nach der ersten Untersuchung im nu:view völlig überzeugt. „Wir haben Patientinnen, die kommen aus Hamburg, Frankfurt oder Düsseldorf. Ebenso empfangen wir Besuch aus Belgien und Holland, vor allem von Kolleginnen und Kollegen, die sich informieren wollten“, spiegelt Ridder die Resonanz.  


Die Forschung hinter nu:view 


Diese neue Technologie beruht auf den Aktivitäten des Medizinphysikers Prof. Dr. Dr. Willi Kalender, der schon u.a. maßgeblich an der Entwicklung der Spiral-CT beteiligt war. 2008 begann der Professor gemeinsam mit Doktorandinnen und Doktoranden des Instituts für Medizinische Physik der Universität Erlangen die Entwicklung des kompressionsfreien Computertomographen.  


2014 wurde der erste Prototyp des Mamma-CT gebaut. Nach erfolgreichem Durchlauf der Freigabeverfahren übernahm Sohn Benjamin Kalender 2018 die Vermarktung des neuen Produktes und brachte den Mamma-CT von der Forschung in die Wirtschaft. Aktuell sind sieben Geräte weltweit in Betrieb, vier in Kliniken, drei in Privatpraxen. Fünf weitere Geräte sind verkauft und befinden sich in der Produktionsphase. 


 


Die Zukunft mit nu:view 


Der aktuelle Schwachpunkt dieses Krebsvorsorgeverfahrens liegt in den Kosten, die für die Patientinnen entstehen. Die belaufen sich in Dortmund auf ca. 350 Euro und werden von den gesetzlichen Krankenkassen noch nicht übernommen. Für die Leistung kommen derzeit in der Regel nur private Krankenversicherungen auf. AB-CT arbeitet daran, die neue Technologie auch für gesetzliche Versicherungen listen zu lassen. Die dazu benötigte Studie ist von AB-CT bereits beauftragt. 

Wir bedanken uns bei AB-CT dafür, dass sie auf uns als starken Partner im Verbund für die Zukunft der Medizintechnik setzen und sind besonders geehrt, Part(s) dieses wichtigen Projektes zu sein. 


Zu Crosslink Murtfeldt Composites